Da unsere Reise ja eine Testreise ist, wollen wir auf der Weiterfahrt mal die Tankanzeige testen. Im hohen Norden haben wir immer frühzeitig getankt, da oft hunderte Kilometer keine Tankstelle war. Also wollen wir die Sache hier mal ausreizen. Die Anzeige steht noch auf ca. 30 Liter. Und während wir Jimmy loben, weil er hier in der flachen Gegend gar so wenig säuft und den teuren Diesel von Norwegen so sparsam verbraucht, beginnt er auch schon zu stottern und der Motor stirbt ab. Zu früh gefreut, der 300 Liter Tank ist leer, die Tankanzeige stimmt nicht. Zum Glück passiert die Panne auf einer wenig befahrenen Nebenstraße. Also wird der 20 Liter Reservekanister ausgepackt, da drin ist noch Diesel aus Österreich, den wir mehr als 10 000 Kilometer durch ganz Nordeuropa transportiert haben. Nach 30 Mitnuten ist dann auch die Ansaugleitung und Einspritzpumpe entlüftet und wir setzen die Fahrt zu nächsten Tankstelle fort.

Nachmittags finden wir einen Parkplatz an einer riesigen Heidefläche, die unter Naturschutz steht und gerade zu blühen beginnt. Hier unternehmen wir eine Wanderung, pflücken Preiselbeeren und suchen erfolgreich Pilze.

Und weil hier in Dänemark die Landwirtschaft gar so internsiv betrieben wird, hat auch dieser Kiefernsteinpilz 2 Kappen und erinnert uns an Genmanipulation.

Weiter geht´s Richtung Wattenmeer an der Dänischen Westküste.

In Ribe, Dänemarks ältester Stadt, machen wir eine Stadtbesichtigung.

Danach suchen wir einen Stellplatz an der Innenseite des 100 km langen Dammes am Wattenmeer, das GPS zeigt Seehöhe 0 Meter.

Das Wattenmeer gehört zu den 10 wichtigsten Feuchtgebieten der Welt und ist ein einzigartiges Naturgebiet. Jährlich statten ca. 12 Mio. Wasservögel dem Wattenmeer auf ihrem Zug zu oder von den Brutgebieten einen Besuch ab.

Zweimal täglich bewegen die Gezeiten 1.000.000.000 Kubikmeter Wasser hin und zurück, die Flut sollte man nicht übersehen, sonst steht einem das Wasser bis zum Hals.

Langsam tuckern wir entlang der Küste Richtung Süden.

Viele Häuser sind mit Schilf gedeckt, im Garten weht die Dänische Fahne.

Am 27. August erreichen wir die Grenze zu Deutschland und würde hier nicht eine Fahne wehen, würde man nicht merken, dass man ein anderes Staatsgebiet erreicht hat.

Ja, was ist nun unser persönlicher Eindruck von Dänemark:

Dänemark war für uns eher ein Durchreiseland und hat seinen ganz eigenen Charme.

Die Landschaft ist flach, der Boden sandig, es gibt keinen einzigen Stein.

Die Menschen sind freundlich, viele sprechen Deutsch.

Die Straßen sind außerhalb der Ortsgebiete breit und gerade, man denkt an Finnland.

Es wird Intensivlandwirtschaft in Agrarfabriken betrieben.

Windenergie wird in vielen Windparks genutzt.

Die Lebenskosten sind etwas höher als in Österreich.

So erlebten wir Dänemark!