Wir tuckern südwärts und es fällt uns so manches Wohnmobil am Straßenrand auf. Zuerst sind wir etwas verwundert, doch als wir die aufgemalten roten Herzen sehen, ahnen wir, für was so ein Wohnmobil alles genutzt werden kann.

300 Kilometer südlich von Amelinghausen, in Wetzlar, liegt unser nächstes Ziel, wo wir bereits am Mittwoch, den 3. September eintreffen.

"Globetrotter- und Fernreisemobiltreffen" von Willy Jansen,

mit seinen 83 Jahren vermutlich Deutschlands ältester aktiver Globetrotter. Erst kürzlich kehrte er von einer mehrmonatigen Afrikareise zurück.

Hier treffen sich seit bald 30 Jahren erfahrene Globetrotter, die mit ihren Fahrzeugen Monate und Jahre in allen Erdteilen unterwegs waren.

Oldtimer-Reisemobile mit Schrammen und Dellen,

ein Bruder von Jimmy

moderne Action-Mobile,

und gemütliche Familien-Reisemobile geben sich ein Stelldichein.

So wurde "Willys Treffen" im Laufe der Jahre zur größten und bedeutendsten Veranstaltung dieser Art im deutschsprachigen Raum.

Wir bieten am Flohmarkt selbstgefertigte Jausenbrettchen aus Birke an und Willy kauft prompt eines. Nun macht der bekannte Deutsche Globetrotter Brotzeit auf einem von uns gefertigten Jausenbrett.

Genau heute vor 50 Jahren wurde ich geboren.

Und obwohl wir bereits in Norwegen gefeiert haben, wird heute nochmals gefeiert.

Bereits um 0h5 gebt es Sekt und eine rote Rose,

um 8h morgens ein tolles Frühstück,

mittags bekocht mich mein "Mausi" mit geräucherter Rentierkeule aus Lappland, Kartoffelpüree aus Kartoffeln von Dänemark, Sauerkraut aus Finnland,

nachmittags gibt es hausgemachte "Großmutters Bratapfeltorte"

und wir trinken Wein und Bier mit Globifreunden.

Das Treffen dauert offiziell bis Sonntag, das Wetter ist leider nicht besonders, die Menge der Fahrzeuge beträgt ca. 700.

Wir erzählen, dass unser Fahrzeug von außen absichtlich etwas ärmlich aussieht, um ev. Einbrüche zu verhindern und vielleicht stellt uns dadurch mal jemand etwas essbares vor die Tür.

Und tatsächlich, wir kommen von einem Reisevortrag zurück, eine Kiste Gemüse steht vor unserem Eingang. Danke Inge und Filippo!!

Leider haben wir bei der Fahrzeugumstellung eine Abdeckung überfahren, die jetzt wieder ausgebogen werden muß.

Wir lernen viele Gleichgesinnte, Lebenskünstler und Aussteiger kennen. Greti wird von einer Marokanerin gefagt, aus welchem Land sie denn sei.

Am Sonntag kommt überraschend Besuch aus Österreich.

Stefan und Steffi aus Wien, erfahrene Globis, ständig unterwegs, hauptsächlich in Afrika.

www.offroadrucks-austria.com

Montag müssen wir den Platz räumen und wir tuckern 200 Kilometer Richtung Österreich.