Norwegen

Norwegen 2008

"Nimm dir Zeit für deine Träume bevor die Zeit dir deine Träume nimmt!"

Am 11. Juli am frühen Vormittag erreichen wir Norwegen ohne jegliche Grenzkontolle.

Norwegen ist 4x so groß wie Österreich und hat halb so viele Einwohner wie Österreich.

Die Landschaft ändert sich innerhalb 50 Kilometer drastisch. Es gibt hier keinen Nadelwald mehr, nur Gebüsch und blanke Felsen.

30 Kilometer nach der Grenze kommen wir vorbei am Wasserfall Skoltefossen. Direkt am Wasserfall findet das traditionelle Lachsfischen mit dem Wurfnetz statt und unterhalb des Wasserfalls stehen viele Lachsnagler.

Unser erstes Ziel in Norwegen ist Grense Jakobselv, es ist dies der nordöstlichste Festlandspunkt unserer Nordeuropareise 2008.

Wir müssen zwar knapp 100 Kilometer wieder retour fahren, aber das macht nichts.

Auf dem Weg nach Grense Jakobselv fahren wir an Storskog grensestasjon vorbei. Dies ist Norwegens einziger offizieller Grenzübergang nach Russland.

Schafe genießen den warmen Asphalt.

Und dann sind wir da, Grense Jakobselv, GPS-Pos. N 69° 47,522´, E 30° 49,209´, der nordöstlichste Punkt unserer Reise ist erreicht.

Vor uns liegt die Barents-See, rechts Russland, links Norwegen.

Es gibt hier eine Kapelle,1826 gebaut, weil es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen russischen und norwegischen Fischern kam,

den nordöstlichsten Friedhof Norwegens, auf dem Menschen aus mehreren Kulturen begraben sind,

das ehemalige Pfarrhaus,

einige Holzhäuser, die nordöstlichsten Norwegens, nur im Sommer bewohnt, da im Winter die letzten 30 Kilometer hierher gesperrt sind,

am rechten Berggipfel sind die Russen stationiert, fotografieren der Militärs streng verboten

am linken Berggipfel ist ein Militärposten von Norwegen,

und genau dazwischen am Fluß sind die Grenzsteine beider Staaten.

Wir finden hier einen der schönsten Stellplätze, den wir bis Dato hatten,

direkt an einem gigantischen Felsen am Strand.

Und wer steht zu unserer Überraschung auch da: Ein Wohnmobil aus dem Bezirk Perg und ein Wohnmobil aus Linz-Land, Linzer kommen noch nach.

Die Dame aus Perg erzählt uns Ihr Problem von der Einreise nach Norwegen. Am selben Grenzübergang, wo wir durchgefahren sind, wurden sie angehalten. Da 8 Flaschen Wein und Bier dabei war, wurde das Fahrzeug durchsucht und dies hatte fogende Konsequenz:

Aufenthalt von 4 Stunden, der Alkohol wurde beschlagnahmt, € 50,- mussten beim Zoll bezahlt werden, die Pässe wurden abgenommen, mit Polizeibegleitung wurde 30 Kilometer nach Kirkenes gefahren und dort mussten ca. € 1.000,- Strafe bezahlt werden.

Na, da haben wir ja Glück gehabt.

Nach dieser Gruselgeschichte packen wir unser Kanu aus und fahren hinaus aufs offene Meer, um zu angeln. Beute 4 Seelachse.

Es ist ein herrlicher Abend und die Sonne geht, wie so lange schon, nicht unter.

Nächsten Morgen fahren wir wieder fischen, Beute 7 Seelachse.

Plötzlich kommt Militär, wir müssen unser Auto umstellen, da der Platz für den Aufbau eines Zeltes gebraucht wird. Abends ist die Militäraktion beendet und wir stellen uns wieder zurück an den Strand.

Nachdem hier Tags darauf Robben und Beluga-Wale aufgetaucht sind und auch die Fische das Weite gesucht haben verlassen wir nach 3 Tagen Grense Jakobselv.

Leider gibt es in Norwegen viele Sackgassen. Wir fahren ca. 60 Kilometer retour nach Kirkenes.