Slowakei

Slowakei 2008

In der Westslowakei durchquerten wir die Borska-Ebene, sanfte Hügellandschaften und grüne Niederungen. Die Felder sind etwas größer, als wir Mühlviertler es gewohnt sind und der Raps blüht.

Als erstes besichtigen wir die mächtige Schloßanlage Smolenice, in den kleinen Karpaten gelegen. Seit 1953 steht sie der Slowakischen Akademie der Wissenschaften für Tagungen zu Verfügung.

Ganz im Gegensatz zu dem weit in den Himmel ragenden Schloß wurde eine andere Attraktion von Smolenice noch nie vom Tageslicht berührt, die Luftfeuchtigkeit beträgt 95% und die Temperatur 7,5°C. Es ist die Tropfsteinhöhle Driny, 1930 entdeckt. Durch die einzige Schauhöhle der Westslowakei führt eine 410m lange Besichtigungsstraße.

Übernachtet wurde am Parkplatz bei den Klosterruinen Katariny, mit Ausblick auf das AtomkraftwerkDubovany.

Die Besichtigung der berüchtigten Burg Cachtice ist an einer zu niedrigen Eisenbahnunterführung gescheitert.

Nachdem wir die Unterführung umfahren hatten, besuchten wir im Vah-Tal die Burgruine Beckov. Wie  mit einem Felsen verwachsen thront die wuchtige Ruine in 60m Höhe weit hin sichtbar über die gleichnamige Gemeinde. Hier fanden gerade Proben für das Beckov Sommerfest statt.

Am selben Tag fuhren wir noch 150 km ostwärts.

Einen schönen Übernachtungsplatz fanden wir am Parkplatz des Skigebietes Turecka auf einer Seehöhe von 800m.

Nach einer eintägigen Fahrause und Erklimmung des Berges Smredov mit 1450m ging es weiter mit Ziel Hohe Tatra. Wir befinden uns nun in der Mittelslowakei. Die Landschaft hat sich geändert.

Versteckt in der Hügellandschaft schmiegt sich das idyllische 35 Seelendorf Vlkolinec an den Hang des 1100m hohen Sodorowo. Für lange Zeit von der Welt vergessen, erhält sich hier die einzigartige typische Volksarchitektur der nordl. Mittelslowakei. Doch das Leben hat sich geändert, seit dem 1993 das Dorf zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.

Rund 45 Holzhäuser mit kräftig-buntem Farbanstrich ruhen auf einem tratitionellen Steinsockel. Das Dorf ist kein Freilichtmuseum. 1630 wurde der Bau von Wolfsgruben verordnet. Der in unverfälschlicher Weise erhaltene Ort ist einer der wenigen in Europa, in dem noch Bären, Wölfe und andere Tiere frei leben.

Weiter gings Richtung Ruzomberok, Liptovsky-Mikulas und dann nördl. in die Hohe Tatra. Über viele, viele Kilometer hat hier Kyrill ganze Arbeit geleistet. Es gibt nur mehr ausgerissene Baumstümpfe und es gleicht einer Kraterlandschaft.

Wir fuhren vorbei an der Belianska-Höhle und hielten vergeblich Ausschau nach einem Übernachtungsplatz. An jedem Seitenweg steht eine Fahrverbotstafel (wie zu Hause). Dabei durchquerten wir ein Zigeunerdorf und sahen viele Pferdefuhrwerke bei der Feldarbeit.

Oft als kleinstes Hochgebirge der Welt bezeichnet, ist die Bergkette der Hohen Tatra mit 25 Gipfeln über 2500m in der Tat die höchste Erhebung des gesamten rund 130 km langen Karpatenbogens. Das Gebiet hier ist Nationalpark und darf nur zu Fuß erwandert werden. An einer Kreuzung bei Tatranska Kotlina in 800m Seehöhe, 30 km vor der polnischen Grenze fanden wir doch noch einen Waldweg. Wir zweigten ab, tarnten unser Fahrzeug und liesen den Abend bei Ribiselwein und Routenplanung für Polen ausklingen.