Insgesamt ist das Land sehr flach, nur zehn Prozent der Landesfläche liegen höher als 200 Meter über dem Meeresspiegel. Der Boden ist generell fruchtbar, die uruguayische Wirtschaft stützt sich deswegen maßgeblich auf die Landwirtschaft. Hierbei stellt die Viehzucht, besonders die Haltung von Schafen und Rindern, den größten Anteil dar. Fleisch, Wolle und Leder sind die wichtigsten agrarischen Exportgüter des Landes, wobei Uruguay an 5. Position der wichtigsten Wollproduzenten weltweit ist. Neben der Viehzucht wird der Anbau von Zuckerrohr, Zuckerrüben, Weizen, Reis und Mais betrieben.

Genug Theorie, ab in die Praxis, auf zu den paar Bauernhöfen im Hinterland.

Westwärts immer westwärts,

Norduruguay ist leicht hügelig mit unendlich großen Estanzias, unendlich große hügelige saftige Weiden

mit unendlich vielen Rindern,

Schafen

und Pferden.

Unendlich große Felder mit Reis und Getreide,

so groß daß aus der Luft mit dem Flugzeug gespritzt wird.

Es geht vorbei an Silos für Getreide und Reis,

vorbei an in Freiheit lebenden Nandus,

wir überqueren viele Flüsse.

Uruguay gilt als relativ sicher, es definiert sich als friedliches Land, dessen Armee nur für den Verteidigungsfall existiert. Endlich ein Land wo man wieder nachts alleine draußen in der Pama stehen kann ohne Gefahr zu laufen Überfallen zu werden, diese Sicherheit testen wir, wir übernachten direkt neben der Straße bei einer Brücke.

Ein neuer Morgen, wir leben noch, wir besuchen einen antigua Posta del Cuy,

einen alten Grenzübergang von 1859 zu Brasilien,

wir fahren durch Melo.

Wir befinden uns im Departamento Tacuarembó.

Das flächenmäßig größte Departamento Uruguays mit 15 500 km² liegt im nördlichen Zentrum des Landes,

im gesamten Departamento wurden bei der Volkszählung 91.000 Menschen registriert,

eine Bevölkerungsdichte von 5,9 Einwohnern pro km².